Seite 5 von 6

Verfasst: 06.05.2006, 22:43
von TurboBoss
tha Godfather hat geschrieben: z.B. bei Stirb Langsam, Bruce Willis blutet aus fast jedem Zentimeter seines Körpers damit der Zuschauer merkt: Aha! Bruce hat ein Aua!
ich merke nichts, nur das er blutet...und dann wird er richtig böse ^^

Verfasst: 07.05.2006, 10:03
von Lisa*
Luc Besson ist ein Franzose. Wahrscheinlich hatte er gerade Wein- und Baguetteentzug als er das Drehbuch schrieb, was ein Grund dafür sein könnte, dass Oldmans Rolle nicht so gut wegkommt. Und im Vergleich zu vielen anderen Charakteren in Bessons Filmen, ist Stansfield ja die Ruhe in Person.

Verfasst: 07.05.2006, 12:52
von AvE
Ruby ist einfach nur kultig und Stansfield wäre ohne seinen Deutsche-Klassik-Fanatismus nicht so faszinierend und intellektuell bösartig.
Stansfield hat geschrieben:I like these calm little moments before the storm. It reminds me of Beethoven. Can you hear it? It’s like when you put your head to the grass and you can hear the growin’ and you can hear the insects. Do you like Beethoven?
Lyrik pur. :smile:

--
AvE

Verfasst: 07.05.2006, 15:28
von Lisa*
Na ja, ich verstehe unter Lyrik Goethe oder Brecht aber jeder nach seiner Façon.

Verfasst: 07.05.2006, 15:51
von d-minded
Bedauerlich, wenn man Lyrik nach Namen und nicht nach Inhalt definiert.

Dieser sehr kurze, ausdrucksstarke, bildhafte Ausspruch hat sehr grosse lyrische Qualität. Nur weil er nicht metrisch an ein Versmass gebunden ist, würde ich ihm diese nicht absprechen.

Verfasst: 07.05.2006, 16:36
von Lisa*
Also Werke von Goethe und Brecht haben meiner Meinung nach mehr Inhalt als der Gras-Spruch. Wenn das Lyrik ist, dann ist Tokio Hotel auch Lyrik.

Verfasst: 07.05.2006, 20:05
von AvE
Lyrik entfaltet sich nicht nur in Gedichten von Rilke oder Heine, sondern auch dann, wenn jemand auf poetischem Wege versucht, die eigenen Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen.

Und Tokio Hotel tun nichts anderes, als ihren Emotionen im Gewand von Liedtexten ("lyrics") Ausdruck zu verleihen. Ob sie das nun gut machen oder nicht, ist die subjektive Einschätzung eines jeden selbst.

--
AvE

Verfasst: 07.05.2006, 20:49
von Robert
Ich glaube, Stansfield ging es nicht um die Lyrik, der Mann war durch sein Crystal einfach nur völlig durchgeballert. Womit übrigens noch niemand Stellung bezogen hat, ob Oldman beschissen oder saugut spielt.

--
Robert

Verfasst: 07.05.2006, 21:00
von tha Godfather
Doch, hier, hier ich!
Nagut, ich habe zumindest vermutet, dass Gary Oldman deutlich erkennbar einen psychisch kranken Drecksack spielen sollte. Das er dabei "überengagiert" gewirkt hat, war vielleicht genau was die Regie sehen wollte, womit das damit vielleicht gerechtfertig wäre.
Wenn man aber weiß das Gary Oldman, meiner Ansicht nach, in Interviews meistens schon eher ruhig bis langweilig rüberkommt, war seine Leistung als überdrehter, drogensüchtiger Fiesling... gut.

Verfasst: 07.05.2006, 21:06
von AvE
Er spielt dauernd überdrehte, drogensüchtige Fieslinge. :wink:

--
AvE

Verfasst: 07.05.2006, 22:07
von Mega Bombus
Ich finde Oldmann hat seine Rolle gut gespielt, wenn man sowas bei einer synchronisierten Fassung sagen kann und wenn ich das überhaupt beurteilen kann. "Gut spielen" bedeutet für mich, dass mich die Darbietung überzeugt oder gefallen hat. Die Bösewichtrollen sind ihm auf den Leib geschneidert und das überzeugt, ob er einen anderen Charakter ebenso gut darstellt kann ich nicht beurteilen.

Die Formulierung "intellektuell bösartig" finde ich gut. Das erschreckende am Bösen ist, dass es nicht zwangsläufig dumm ist. Stansfield ist offensichtlich kein guter Mensch, aber einen Hauch Wissen zu besitzen beweist er als er sagte: "Wusstest du, dass Mozart Österreicher war?" :wink:

Verfasst: 07.05.2006, 23:15
von tha Godfather
Intellektuelle Bösewichte sind doch eh die besten! Man denke nur an Dr. Octupus, Dr. Doom, Magneto, Brain von Pinky & Brain, usw.

Meine Nr. 1 natürlich: Ernst Stavros Blofeld :wink:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/e ... lofeld.jpg

Naja, ein guter Schauspieler ist für mich auch jemand der seine Rolle, sein Thema, so authentisch wie möglich vermittelt. Der Zuschauer darf einem Schauspieler nicht ansehen, dass er schauspielert. Ein Paradebeispiel wäre für mich Anthony Hopkins als Hannibal Lecter.

Wäre ja mal interessant zu wissen was Gary Oldman selbst über seine damalige Rolle sagt.

Verfasst: 08.05.2006, 8:07
von d-minded
Gut gespielte Bösewichte? Mir kommt da Scarface in den Sinn. Auch wenn Tony Montana vielleicht doch nicht so intellektuell ist. :wink:

Verfasst: 13.09.2006, 1:34
von Master Windu
Och nöööööööö, Luc Besson will keine Filme mehr produzieren/drehen. Damit rückt die Hoffnung auf einen Léon Nachfolger endgültig ins Abseits.

Verfasst: 13.09.2006, 22:26
von Jon McNichol
Hmm, Blofeld.

Will auch so ne weiße Perserkatze zum grausam diabolisch böse weltherrschaftsschmiedende Pläne machen haben. Harharharharhar!